Guten Tag,
herzlich willkommen im Betroffenen-Netzwerk BeNe.
Dieses Netzwerk beschäftigt sich mit dem sensiblen Thema sexualisierte Gewalt. Zu eurem Schutz möchten wir BeNe während der Öffnung durch Moderation begleiten lassen. Dies kann leider nicht 24/7 geleistet werden.
Sicherheitshinweis: In den öffentlichen Foren sind die Beiträge für alle Besucher*innen von BeNe sichtbar. Gehen Sie daher bitte sensibel mit Ihren Daten um. Bitte lesen Sie dazu auch den Bereich "Datenschutz", den Sie ganz unten auf der Website finden.
Hinweis: Ab dem 01. Mai 2025 passen wir die Moderationszeiten an.
Mo-Fr.: 07:00 - 09:00 Uhr (40 Min)
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Feiertage: 09:30 - 11:00 Uhr (40Min)
BeNe ist rund um die Uhr geöffnet.
Wir wünschen einen guten, informativen und sicheren Austausch.
AG BeNe
Das Forum ist jetzt geöffnet.
Gedanken und direkte Worte an die Entwickler dieser Plattform
Hier soll ein Platz entstehen, um allgemeine Dinge direkt an die Entwickler zu adressieren, nicht an die AG, das #BeFo oder die #EKD oder deren Vertreterinnen.
Hinweis:Antworten der Entwicklerin oder der Moderation bzw. der AG werden generell nicht erwartet, es geht eher um die Dokumentation von Ideen, Fragmenten oder Gedanken von und für IT-ler.
Und wem es dann zu technisch wird, bitte nicht zwangsweise folgen; deshalb das dedizierte Thema.
Allgemeine Erkenntnisse kommen dann in die üblichen Themenblöcke, wie "Fragen und Anregungen zu BeNe". Versprochen.
Offener Brief - ging per Mail an Entwickler/Entwicklerinnen des IT-Dienstleisters
Liebe Entwicklerin und Entwickler,
Als ehemaliger IT-Kollege erlaube ich mir, Euch heute hier direkt anzuschreiben und um Eure Unterstützung zu bitten:
IT-Projekte sind komplex – das wisst Ihr selbst am besten. Sie scheitern oft nicht am Willen der Beteiligten, sondern an unklaren Anforderungen, unterschätzten Aufwänden oder fehlender Kommunikation zwischen Technik und Fachlichkeit. Das ist menschlich. Und doch hat gerade dieses Projekt eine Tragweite, die weit über technische Fehler hinausgeht.
#BeNe ist nicht irgendeine App. Es geht hier nicht um besuchenswerte Wanderziele, Rabattcodes oder einen Jira-Workflow zur Verwaltung von User-Stories.
Es geht um die Vernetzung von Menschen, die schlimmste Erfahrungen gemacht haben – Menschen, die Gewalt, Ausgrenzung oder Missbrauch erlebt haben und bis heute damit ringen. Was hier entsteht, ist für viele ein erster vorsichtiger Schritt in eine vertrauensvolle (digitale) Umgebung, in der Austausch möglich ist, ohne erneut(!) verletzt zu werden.
Ich bitte Euch daher eindringlich, Euch sehr bewusst zu machen, woran Ihr hier arbeitet bzw. gestalten dürft.
Euer Code, Eure Architekturentscheidungen, Eure Usability-Konzepte – all das beeinflusst, wie sicher und wertgeschätzt sich diese Menschen, Eure Anwender und Anwenderinnen fühlen können.
Ich weiss, als Entwickler ist man in der Regel für die Umsetzung eines definierten Auftrags zuständig.
Doch es gibt auch Verantwortung, die darüber hinausgeht – eine ethische Verantwortung.
In einem Zitat, das Ihr vielleicht kennt, heißt es so treffend:
„Ob Du im Frontend- oder Backend programmierst, die User Experience optimierst oder als Data Analyst Datengrundlagen bereitstellst: Mach Euch im ersten Schritt bewusst, dass Du mitverantwortlich für Euer digitales Produkt bist. Darüber hinaus kannst Du mit Deinem Team überlegen, wie Ihr ethische und moralische Probleme angehen wollt und gemeinsam eine Annäherung finden. Denn ‚DIE‘ Lösung für ethische Fragen gibt es nicht. Es gibt aber Methoden, die Euch unterstützen, ein in jeder Hinsicht cleanes Produkt abzuliefern.“
In diesem Sinn ist meine Bitte klar und eindeutig:
Aktiviert die versprochenen privaten Foren umgehend!
Falls dies technisch oder organisatorisch aktuell nicht möglich ist, pausiert den Betrieb der Plattform, bis ein verantwortungsvoller Umgang gewährleistet ist.
Es ist besser, kurz innezuhalten, als durch eine vorschnelle Lösung Vertrauen und Reputation für Euer Unternehmen und Euch als Entwickler unwiederbringlich zu verspielen.
Wenn Ihr den Hintergrund dieser Bitte besser verstehen möchtet, dann lege ich Euch die aktuelle Geschichte eines betroffenen Heimkindes hier im Forum nahe – ein Schicksal, das stellvertretend für viele steht.
Menschen vertrauten auf BeNe und die Möglichkeiten der geschützten Vernetzung. Bitte enttäuscht uns nicht.
Mit Respekt für Eure Arbeit – und in der Hoffnung auf ein ethisch starkes und sicheres digitales Zuhause für Betroffene, denn ich bin sicher, dass Ihr es besser könnt!
Mit den besten Wünschen und Danke für Euer Verständnis
HeimschuleKind
@heimschulekind Hallo Heimschulkind, die privaten Foren sind in Arbeit. Wir rechnen damit, dass diese im Spätsommer online gehen können. Sobald wir weitere Informationen dazu haben, veröffentlichen wir diese.
Hallo moderation-2 Danke erstmal für die konkretere Info! Immerhin eine Aussage und vielleicht hat auch mein Brief die Entwicklerin dazu motiviert?
Gleichwohl kann ich den weiteren zeitlichen Verzug nicht verstehen:
Wir rechnen damit, dass diese im Spätsommer online gehen können.
Meine Meinung
Damit ist BeNe als Vernetzungsplattform (für mich u.a.) erstmal im "Standby-Modus"! Was ich dazu vorgeschlagen habe, ist allgemein bekannt, brauche mich ja nicht ständig zu wiederholen.
@moderation-2 im Spätsommer gibt es private Foren? Na, von dieser Ankündigung sollten ganz viele Leute mal ganz schnell ganz viele Screenshots machen.
Hallo vertuschung-beenden-official Man "rechnet damit", was im IT-Sprech heisst,
es könnte bis dahin schon irgendwas geben, wenn
- ( ) sich die ursprünglichen Anforderungen von 2021 bis dahin nicht wieder ändern
- ( ) die Entwicklerin nicht wegen dem ganzen Stress hier kündigt
- ( ) der Auftraggeber die noch offenen Rechnungen bezahlt oder
- ( ) dann doch endlich den ungeliebten Auftrag storniert ...
Zutreffendes bitte ankreuzen
#IronieOff
Hinweis:
Die meisten Softwareprojekte scheitern aus vielen verschiedenen Gründen, die sich oft gegenseitig verstärken.
Hier sind die häufigsten und wichtigsten Ursachen, die bei BeNe teilweise schon nachgewiesen bzw. angesprochen wurden:
1. Unklare oder sich ändernde Anforderungen
-
Anforderungen werden zu Beginn nicht ausreichend definiert.
-
Stakeholder ändern im Laufe des Projekts oft ihre Meinung.
-
Fehlende Priorisierung der Anforderungen.
2. Schlechte Planung
-
Unrealistische Zeit- und Budgetvorgaben.
-
Fehlende oder ungenaue Projektpläne.
-
Keine Berücksichtigung von Risiken und Pufferzeiten.
3. Mangelnde Kommunikation
-
Missverständnisse(!) zwischen Entwicklern, Management und Kunden.
-
Keine regelmäßigen Feedbackschleifen.
-
Informationssilos in großen Teams oder Organisationen.
4. Technische Probleme
-
Einsatz ungeeigneter oder veralteter Technologien.
-
Schlechte Codequalität oder fehlende(!) Tests.
-
Fehlende Skalierbarkeit oder Performance-Probleme.
5. Unzureichendes Projektmanagement
-
Unerfahrene(!) oder überforderte Projektleitung.
-
Fehlendes Controlling und Monitoring.
-
Keine klaren Zuständigkeiten(!) und Rollenverteilungen.
6. Mangel an qualifiziertem Personal
-
Fachkräftemangel oder hohe Fluktuation im Team.
-
Unzureichende Schulung oder Einarbeitung.
-
Keine Teamdynamik oder mangelnde(!) Motivation.
7. Fehlende Einbindung der Nutzer
-
Software wird an den Bedürfnissen der Endanwender vorbeientwickelt(!).
-
Kein oder zu spätes Benutzerfeedback.
-
Unbrauchbare oder schwer bedienbare Benutzeroberflächen.
8. Zu hohe Komplexität
-
Überambitionierte Architektur.
-
Zu viele Features („Feature Creep“) ohne klaren Nutzen.
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Technische Schulden werden nicht aktiv abgebaut.
9. Budgetüberschreitungen
-
Ressourcen werden ineffizient eingesetzt.
-
Unerwartete Zusatzkosten durch Nachforderungen oder Änderungen.
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Fehlende Transparenz über den finanziellen Status.
10. Fehlende Nachbetreuung und Wartung
-
Kein Plan für Betrieb, Wartung und Support.
-
Probleme nach dem Go-Live werden nicht ernst genommen.
-
Keine kontinuierliche Weiterentwicklung.
@heimschulekind Hallo Heimschulekind auch wenn du gerade eine Pause von deiner aktiven Beteiligung hier machst hoffe ich das du wenigstens ab und zu mitliest. Angeregt durch deine vielen nützlichen Beiträge die ich sehr schätze habe ich mir auch mal die Mühe gemacht und folgende Anfrage einer KI gestellt und folgende Antwoert erhalten:
Kritikpunkte am Betroffenenetzwerk BeNe
Das Betroffenenetzwerk BeNe, eine von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) initiierte Plattform für von sexualisierter Gewalt Betroffene, steht trotz seines wichtigen Anliegens auch in der Kritik. Die wichtigsten Kritikpunkte lassen sich wie folgt zusammenfassen:
1. Unklare Verantwortlichkeiten und Transparenzmängel
-
Im Impressum der Plattform ist die EKD als Herausgeberin angegeben, obwohl BeNe als „von Betroffenen für Betroffene“ beworben wird. Dies sorgt für Irritationen und das Gefühl, dass die tatsächliche redaktionelle und rechtliche Verantwortung verschleiert wird.
-
Die Rollen- und Rechteverteilung innerhalb der Plattform ist laut Nutzenden unklar. Es bleibt oft offen, wer für Moderation, Sperrungen oder Löschungen verantwortlich ist und nach welchen Kriterien gehandelt wird.
2. Technische und organisatorische Mängel
-
Die Plattform wurde für eine hohe Summe (über 600.000 €) entwickelt, weist aber laut Nutzerberichten erhebliche technische Schwächen auf: Datenverluste, fehlende oder mangelhafte Datensicherung und Bugs, die zu gelöschten Beiträgen führen, werden bemängelt.
-
Die Auswahl des IT-Dienstleisters wird als unprofessionell kritisiert, da dieser offenbar wenig Erfahrung mit sensiblen und komplexen Anwendungen dieser Art hat.
-
Moderation ist nur zu bestimmten Zeiten verfügbar, was die Sicherheit und den Schutz der Nutzerinnen und Nutzer einschränkt.
3. Enttäuschte Erwartungen und mangelnde Betroffenenorientierung
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Viele Betroffene fühlen sich in ihren berechtigten Erwartungen enttäuscht. Die versprochene Vernetzung und Unterstützung werde nicht in dem Maße erfüllt, wie es angekündigt war.
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Es wird kritisiert, dass die Plattform mehr dem Zweck der Öffentlichkeitsarbeit der Kirche diene, als tatsächlich die Bedürfnisse der Betroffenen in den Mittelpunkt zu stellen. Auch die Entscheidung, die Plattform trotz bekannter Mängel aus PR-Gründen zu starten, wird kritisiert.
4. Emotionaler Schaden und Vertrauensverlust
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Einige Nutzer berichten, dass sie durch die Nutzung der Plattform erneut emotional belastet oder sogar geschädigt wurden, etwa durch den Verlust eigener Beiträge oder durch unklare Moderationsentscheidungen.
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Die Zahl der aktiven Nutzerinnen und Nutzer nimmt laut Beobachtungen ab, was als Zeichen für mangelndes Vertrauen und Enttäuschung gewertet wird.
5. Kritik an der Darstellung als Betroffenenprojekt
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Obwohl BeNe als „von Betroffenen für Betroffene“ präsentiert wird, liegt die Kontrolle letztlich bei der EKD. Dies wird von verschiedenen Seiten als Etikettenschwindel bezeichnet und untergräbt das Vertrauen in die Plattform.
Zusammenfassung
Die Kritik an BeNe bezieht sich vor allem auf mangelnde Transparenz, unklare Verantwortlichkeiten, technische Defizite, enttäuschte Erwartungen der Betroffenen und die Diskrepanz zwischen Anspruch („von Betroffenen für Betroffene“) und tatsächlicher Steuerung durch die EKD. Diese Punkte führen dazu, dass sich viele Betroffene nicht ausreichend unterstützt fühlen und das Netzwerk als gescheiterten Versuch einer echten Betroffenenbeteiligung wahrnehmen.
Ich finde das eine ziemlich gute Darstellung der Kritikpunkte hier und genauso geht es mir hier und darum habe ich auch noch nichts persönliches hier geschrieben und meistens nur mitgelesen. Immer mehr aktive Nutzer nehmen eine Auszeit wie du oder ziehen sich komplett zurück und dies Forum verarmt immer mehr. Ich bin mir nicht mehr sicher ob dieses Forum bis zur Einführung der privaten Foren überleben wird.
Ja. Das haben wir alles zusammengetragen die letzten Monate.
Nix Neues.
Ausser dass wir hier kontinuierlich Neues liefern und Schweigen ernten.
Der Zähler von Nachrichten hört übrigens bei 100 auf - vielleicht bewirkte das ja bei den Machern Interesse, wenn alles andere schon nicht relevant scheint?
Schon dreist, wie manche ihr Geld verdienen - und auf wessen Kosten.