Guten Tag,
herzlich willkommen im Betroffenen-Netzwerk BeNe.
Dieses Netzwerk beschäftigt sich mit dem sensiblen Thema sexualisierte Gewalt. Zu eurem Schutz möchten wir BeNe während der Öffnung durch Moderation begleiten lassen. Dies kann leider nicht 24/7 geleistet werden.
Sicherheitshinweis: In den öffentlichen Foren sind die Beiträge für alle Besucher*innen von BeNe sichtbar. Gehen Sie daher bitte sensibel mit Ihren Daten um. Bitte lesen Sie dazu auch den Bereich "Datenschutz", den Sie ganz unten auf der Website finden.
Hinweis: Ab dem 01. Mai 2025 passen wir die Moderationszeiten an.
Mo-Fr.: 07:00 - 09:00 Uhr (40 Min)
Sa-So.: 09:30 - 11:00 Uhr (40 Min)
Mo-So.: 18:00 - 20:00 Uhr (40 Min)
Feiertage: 09:30 - 11:00 Uhr (40Min)
BeNe ist rund um die Uhr geöffnet.
Wir wünschen einen guten, informativen und sicheren Austausch.
AG BeNe
Das Forum ist jetzt geöffnet.
Hallo,
Ich studiere Religionspädagogik und Soziale Arbeit und schreibe gerade gemeinsam mit einer Kommilitonin unsere Bachelorarbeit über Prävention von sexualisierter Gewalt. Wir möchten aber nicht nur "über Sie" schreiben, sondern gerne mit ihnen und versuchen Ihnen eine Stimme in dieser Bachelorarbeit zu geben. Diese Bachelorarbeit soll nicht angenehm zu lesen, sondern ein "Störfaktor" sein.
Im Rahmen dessen habe ich einige Fragen an Sie und würde mich unfassbar freuen, wenn Sie mir diese beantworten könnten:
- Welche Hindernisse und Stolpersteine bei der Aufdeckung und Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt nehmen Sie als Betroffene wahr?
- Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?
- Wie können Sie als Betroffene in die Entwicklung und Umsetzung von Präventionsmaßnahmen einbezogen werden?
Zur Einordnung unser Thema lautet:
"Prävention von sexualisierter Gewalt in kirchlichen und sozialen Einrichtungen: Erkenntnisse aus der ForuM-Studie und Entwicklung von Handlungsempfehlungen für die Soziale Arbeit und Religionspädagogik"
Meine Forschungsfrage lautet: Wie können Präventionsmaßnahmen in kirchlichen Einrichtungen unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Perspektiven der Betroffenen gestaltet werden, um eine wirksame Prävention und Aufarbeitung zu gewährleisten?
Bitte seien Sie sich bewusst, dass diese Antworten anonymisiert wörtlich in der Bachelorarbeit zitiert werden können.
Hier einmal der Link für eine anonyme Umfrage: https://www.survio.com/survey/d/S9O4S9B6L3G7G8V2W
Ich bin dankbar für jede Antwort.
Freundliche Grüße
Vivian
Liebe Vivian
in der Vergangenheit wurde hier auf BeNe bereits von anderen User*innen zu einer Umfrage eingeladen - die die User*innen dann anonym über einen Link beantworten konnten. Da hier im Forum alle Antworten auch für NichtUser*innen lesbar sind, wäre dies evtl. eine Option bei der die Antwortenden freier antworten können.
Hallo Vivian!
Du kannst dich gerne unter info@vertuschung-beenden.de melden.
Viele Grüße!
Ich habe mir den Rat zu Herzen genommen und eben fix einen Umfragelink erstellt.
https://www.survio.com/survey/d/S9O4S9B6L3G7G8V2W
Ich bin sehr dankbar für eine weite Verbreitung!
Guten Morgen (at)Vivian
Immerhin ein weiteres Beispiel, #BeNe als "Vernetzungsplattform" zu nutzen, auch wenn es erstmal nur über einen externen Link zu einer anonymen Umfrage geht.
Meine Meinung
#BeNe bietet sich so auch als Quelle für Vorschläge und Kritik(!) an einzelnen Maßnahmen an.
Generell ist aber zu bedenken, dass sich Täter*innenstrategien ändern und anpassen. Erfahrungen von Betroffenen aus dem letzten Jahrhundert sind teilweise leider nicht mehr zutreffend bzw. die Vorgehensweisen haben sich weiterentwickelt.
M. E. wird auch die beste #Prävention nicht wirken, wenn die Täter*innen und deren Unterstützer nicht zeitnah(!) erkannt (#Detektion) und deren Verbrechen bzw. Täuschungsversuche aufgedeckt und für andere "abschreckend(!)" geahndet werden.
Die Erkenntnisse aus diesen Fällen sind dann mit den jeweiligen Schutzkonzepten und Präventionsmaßnahmen abzugleichen und diese ggf. anzupassen.
Nennt sich "kontinuierlicher Verbesserungsprozess" oder PDCA-Zyklus:
Der PDCA-Zyklus (Plan-Do-Check-Act) ist ein zyklisches Modell für die kontinuierliche Verbesserung von Prozessen(!) und Qualitätsmanagementsystemen. Es besteht aus den vier Phasen Planen, Durchführen, Überprüfen und Handeln. Diese Phasen werden iterativ wiederholt, um Prozesse zu optimieren und Fehler zu reduzieren. ...
- Handeln (Act): Basierend auf den Ergebnissen der Überprüfung (oder einzelner Vorfälle und Verbrechen) werden Maßnahmen ergriffen, um den Prozess anzupassen oder zu optimieren.
P.S.:
#Anmerkung: Der Editor hier ist noch immer eine echte Zumutung, aber das wurde ja schon mehrfach bemängelt!
erstaunlich, wie fix du einen link erstellt hattest!
Da sollten sich die BeNe Verantwortlichen von dir beraten lassen!
Für mich wäre die Beantwortung dieser Fragen ebenfalls die Voraussetzung, mich zu beteiligen oder den Link zu teilen.
- wer seid Ihr?
- an welcher Hochschule/Uni studiert Ihr?
- wer betreut Eure Arbeit?
- ist die anonyme Umfrage euer einziger Kontakt zu Betroffenen?
Guten Morgen @pimpinella
Auch bei der Umfrage selbst findet sich keinerlei Kontakt oder Angaben zur Einrichtung. Bei einer wissenschaftlichen Arbeit unüblich und ggf. geschuldet der Tatsache, dass diese Umfrage "auf die Schnelle" erstellt wurde?
Meine Meinung
Solange @Vivian die berechtigten Fragen hier nicht nachvollziehbar beantwortet, sollte man doch eher vorsichtig mit der Preisgabe sehr persönlicher Informationen sein.
#AugeAuf
Die Fragen Ihrerseits sind durchaus berechtigt. Sie hat uns definitiv eine Zeit beschäftigt, daher kommt auch leider so spät, das tut uns wirklich leid, die Antwort. Wir haben uns dazu auch erneut mit unseren Dozent*innen beraten und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir uns nicht damit wohlfühlen, unsere Klarnamen und Informationen zu unserem Studienstandort preiszugeben. Würde die Umfrage anderweitig verbreitet werden, wäre es für uns was anderes.
Das liegt daran, dass es sich hier um eine öffentlich zugängliche Website handelt und es keinerlei Kontrolle über das Speichern und Verbreiten der von uns und auch von Ihnen preisgegebenen Informationen gibt. Zur weiteren Information: Die Bachelorarbeit wird nicht öffentlich einsehbar sein. Das ist lediglich bei Dissertation zum Erlangen eines Doktortitels der Fall. Definitiv sollten Sie immer vorsichtig bezüglich der Preisgabe von privaten Informationen sein. Daher bitten wir Sie auch nicht uns weitere Informationen zu Ihren Personen zu geben. Die Umfrage wird am Ende auch endgültig gelöscht. Sollte Sie und andere das von der Beantwortung unserer Umfrage abhalten, ist das definitiv nachvollziehbar. Wir dachten dennoch, dass wir im Rahmen unserer BA unser Glück versuchen.
Danke für Ihr Verständnis
Viele Grüße
Vivian
Hallo @vivian
Wir haben uns dazu auch erneut mit unseren Dozent*innen beraten und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir uns nicht damit wohlfühlen, unsere Klarnamen und Informationen zu unserem Studienstandort preiszugeben. Würde die Umfrage anderweitig verbreitet werden, wäre es für uns was anderes.
Das muss man sich erstmal geben. Nichtbetroffene wünschen sich im Namen der Wissenschaft sehr persönliche Informationen von Betroffenen, fühlen sich aber aus Gründen der fehlenden Vertraulichkeit bei BeNe "unwohl" und geben keinerlei Angaben über ihre Identität und Fakultät preis. Nach Absprache mit der Dozent*innen!
Merken Sie nun immerhin selbst, was hier seit Monaten den Betroffenen auf dieser Plattform zugemutet wird.
Meine Meinung
Auch wenn es manchmal so aussieht, BeNe ist keine "Jugendforscht-Plattform". Es geht hier um ein sehr ernstes Thema und menschliche Schicksale.
Und wie ich nun erfahren habe, haben wohl einige Betroffene - im guten Glauben - bereits ihre Umfrage beantwortet und sind jetzt schon wieder enttäuscht!
Und wieder ist ein Stückchen #Vertrauen in die Aufarbeitung "zum Teufel", wahrscheinlich für nichts und wieder nichts!
Tipp: Löschen Sie die ersten Umfrageergebnisse (da gewiss nicht (mehr) repräsentativ) und suchen Sie sich ein neues Thema!
@heimschulekind Da kann ich mich nur anschließen. Ehrlich gesagt bin ich fassungslos.
Mir kam das von Anfang an schon beinahe unseriös vor.
Nachdem tagelang keine Antwort zu den berechtigten Fragen einer BeNe-Nutzerin kam, habe ich gedacht, jetzt stimmt hier definitiv was nicht (mehr) und vielleicht stecken sogar Täter dahinter.
Aber auch nach dieser inzwischen vorhandenen Antwort von Vivian denke ich nur: So kann man doch mit Betroffenen nicht umgehen!
Guten Morgen @pimpinella
Aber auch nach dieser inzwischen vorhandenen Antwort von Vivian denke ich nur: So kann man doch mit Betroffenen nicht umgehen!
Genau, so ist es!.
Meine Meinung
Neben dem naiven Vorgehen der Studentin (?) sind für mich die geschilderten Aktivitäten der erwähnten Dozent*innen für Religionspädagogik und Soziale Arbeit kritisch zu hinterfragen.
Diese sind wohl per se kirchennah und vielleicht wollte man (wissenschaftlich gesehen) mitmischen in der vom BeFo-Sprecher titulierten "Aufarbeitungsindustrie" und irgendwann einen Teil des Forschungsbudgets der URAKs abgreifen.
Oder man hat sich nix dabei gedacht und die Studierenden einfach mal losgeschickt, um sie mit Betroffenen auf #BeNe zu konfrontieren.
Beides ganz schlimm und m.E. in Anbetracht der sich nun ergebenden Situation nicht entschuldbar!
Frage
Wie wird bei der Vergabe von Forschungsaufträgen und Studien durch die URAKs auf die Erfahrung, Seriosität und Reputation der beauftragten Institute geachtet. Ich habe dazu im Entwurf(!) der Geschäftsordnung der URAKs folgendes gelesen:
Solche Beauftragungen, die nach Einschätzung der Unabhängigen Regionalen Aufarbeitungskommis-sion für die Aufgabenerfüllung nach der Gemeinsamen Erklärung erforderlich sind,sind sorgfältig zu prüfen und nach Möglichkeit zu unterstützen und bedürfen der Zu-stimmung aller die Unabhängige Regionale Aufarbeitungskommission tragenden Landeskirchen und Landesverbände der Diakonie.
Diese Entscheidungen sind transparent und öffentlich zu dokumentieren.
Da klingt erstmal nachvollziehbar und im Falle der Beauftragung des #BeNe-IT-Dienstleisters wäre es hilfreich, diese Entscheidungsdokumentation nun zu publizieren und ggf. auf Fehleinschätzungen der Kompetenz zu analysieren. Um es beim nächsten Mal besser zu machen und sorgfältig mit den vorhandenen (und offensichtlich knapper werdenden) Mitteln umzugehen.
Bitte alles löschen! Auch Ihre sogenannte Umfrage mit Inhalten! Danke!
Gutmütigkeit und Naivität auszunutzen ist nicht in Ordnung. Ihre Anleitung ( Lehrkräfte jegl Art) ist maximal zu hinterfragen!
Moderation: das wäre ein Grund zu intervenieren: Moderation müsste vorab Rückfragen fragen zum Schutze!
Bitte posts anderer User diesbezüglich mimitbetrachten.das darf sich nicht wiederholen.
Hallo @kea
Betroffene möchten nicht zum Zwecke anderer benutzt werden. Sie sind aber meist gerne bereit, umsonst, mit Ihrer Zeit und Ihren Einblicken in kirchliche Strukturen und Täter*innenschaften, dazu beizutragen, gute Präventionskonzepte zu ermöglichen.
Klar und deutlich in der Sache, aber freundlich und respektvoll im Ton. So soll es sein!
Danke für all Deine Beiträge und Hinweise!
Und alle:
Die Umfrage scheint noch zu laufen, keine weitere Reaktion der Schreibenden.
Es gab nun genügend Statements dazu...
Wäre das nicht auch Aufgabe der Moderation, sich da proaktiv ei zuklinken???