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AG BeNe
Bei den neuen Regeln für die Entschädigung soll es sich glaube ich so sein, dass man da nichts beweisen muss. Stimmt das?
(at)strich-drunter: It’s certainly a great question — one might even say a bit of a tricky one — but I have to admit I’m curious to hear the answer myself.
In any case, I’d personally recommend considering fairs-trade investments!
Good luck!
Hallo zunächst einmal. Es scheint ein verbreitetes Missverständnis zu sein, dass man in diesem Zusammenhang irgendetwas beweisen müsse. Das ist schlicht nicht der Fall. Gefordert ist lediglich eine plausible Darstellung des Geschehens – und „plausibel“ bedeutet hier nichts weiter als: in sich stimmig, nachvollziehbar und ohne offensichtliche Widersprüche.
Eine präzise juristische Definition dieses Begriffs existiert nicht, was aber in der Praxis kaum ins Gewicht fällt. Man darf sich das – im Vergleich zu einem Gerichtsverfahren – tatsächlich wesentlich einfacher vorstellen. Während dort hohe Anforderungen an den Beweisgrad gelten, reicht hier eine schlüssige Erzählung, die sich im Rahmen des Üblichen bewegt. Niemand erwartet eine akribische Beweisführung, geschweige denn das Niveau gerichtsfester Nachweise.
Kurz gesagt: Wer seinen Sachverhalt halbwegs geordnet und realitätsnah darlegen kann, erfüllt die Anforderungen. Mehr wird nicht verlangt.
@anliegenberater wenn man das große Geld machen will, dann ist man auf jeden bei der evangelischen Kirche nicht an der richtigen Adresse.
@alfred-von-tirpitz Das scheint mir eine großzügige Regelung zu sein. Wo sonst bekommt man ohne Beweise Geld? Das hat die Hamburger Bischöfin sicherlich nicht an das wohl der Kirche gedacht.
Bei aller Liebe, Deine Ausführungen haben mit der Realität von Betroffenen wenig zu tun. Daher muss ich davon ausgehen, dass Du kein Betroffener bist, sondern möglicherweise ein Mitarbeiter/in der EKD/Diakonie bist.
Von keiner Betroffenen / keinem Betroffenen habe ich bislang gehört, dass man ihr/ihm in den Anerkennungsverfahren uneingeschränkt seitens der EKD/Diakonie Glauben geschenkt hat und das ausschließlich aufgrund plausibler Schilderungen der "schrecklichen Missbrauchstaten". In zwei Anerkennungsverfahren hat mir die Diakonie meinen Ausführungen hinsichtlich meines "sexuellen Kindesmissbrauchserlebnisses" während meines Heimaufenthaltes nicht uneingeschränkt geglaubt, da die Tätereinrichtung meine Akte vernichtet hatte und es offensichtlich keine weiteren Zeugen mehr vorhanden waren. Daher war ich mühsam gezwungen, sowohl meinen Heimaufenthalt als auch meine gesundheitlichen/finanziellen Auswirkungen der Missbrauchstat durch Einreichung von Unterlagen/Gutachten beweisen zu müssen. Daher bin ich überaus skeptisch, dass mir die Diakonie im nunmehr anstehenden dritten Anerkennungsverfahren uneingeschränkt Glauben schenken wird, obwohl in der neuen Anerkennungsrichtlinie eindeutig vermerkt steht, dass Betroffene für ihre plausiblen Ausführungen keinerlei Beweise vorlegen müssen. Wenn dem so wäre, müsste mein drittes Anerkennungsverfahren relativ zügig Anfang 2026 zur Entscheidung gebracht werden. Auch hier habe ich berechtigte Zweifel, da meine beiden Anerkennungsverfahren jeweils 1 1/2 Jahren in Anspruch genommen haben. Zudem blieb die Entschädigungssumme mit insgesamt EUR 10.000,00 weit hinter meinen Erwartungen zurück.
Da ist was dran! Bei einem Sportverein bekommt man gar nichts. Also ist die Lösung von der Kirche ja doch ganz fair. Wer will kann ja vor Gericht gehen und klagen.
@paul-von-hindenburg Außerdem muss man immer bedenken, dass die Kirche sich das ja auch nicht leicht gemacht hat. Da haben ja auch Betroffene mit entschieden. Die aus dem BeFo.
@alfred-von-tirpitz Was hier überhaupt noch gar keiner erwähnt hat ist, dass es künftig eine einheitliche Lösung geben wird. Das bedeutet, dass alle evangelischen Kirchen gleich viel zahlen müssen. Noch Fragen?
@erich-friedrich-ludendorff Ich denke mir manchmal, wenn die Kirche so schlecht sein soll wie hier manchmal dargestellt. Warum wenden sich die Betroffene dann an die Kirche?
@august-neidhardt-von-gneisenau
You're right, it's not just about money, but also about power.
But that reminds me of a well known quote from one of my favorite movies:"I'm going to make him an offer he can't refuse." ("Ich mache ihm ein Angebot, das er nicht ablehnen kann").
@der-pate "fairs-trade" - bitte ohne s schreiben. Wenn schon Englisch, dann bitte richtig.
@graf-von-moltke Das Geld für diese gut gemeinten Zahlungen fällt im übrigen nicht vom Himmel. Das sind letztendlich die Kirchensteuern von uns allen. Bei der Investition von Kirchensteurmittel muss immer bedacht werden, dass diese ohnehin schon knapp sind. Also: Kirche im Dorf lasse.