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Über den Stil der Bild lässt sich trefflich streiten. Auch sind mir die konkreten Umstände des Falles nicht bekannt. aber bewusst, dass es auch niedrigen Beweggründen Falschbeschuldigungen geben kann. Nichtsdestotrotz scheinen mir die Solidarisierungsaktionen dieser kath. Gemeinde etwas übereilt:
Gemeinde in Bayern streikt für Pfarrer! Ministranten quittieren Dienst | BILD | BILD.de
Eklat in Bayern: Pfarrer soll Alkohol mit Jugendlichen getrunken haben | Regional | BILD.de
Mir als Kirchenvorsteher stellt sich aus der Sache die selbstkritische Frage, ob nicht nur in der katholischen, sondern auch in der evangelischen Kirche der falsche Umgang mit Missbrauch nicht nur ein Leitungs-, sondern auch ein kirchliches Basisproblem ist. Auf nordkirchlicher Seite scheint mir Usedom ( s. Thread: Neues von der Insel Usedom | Öffentliches Forum | BeNe Forum ) ein Beispiel dafür zu sein.
Dazu einen passenden Beitrag aus der #Eule vom 9.4.2025 (mit Link):
"In der Praxis sind es derzeit vor allem die Berichterstattung und publizistische Verarbeitung des Skandals des sexuellen Missbrauchs in der evangelischen Kirche, an denen sich prüfen lässt, welchen Werten sich die evangelische Publizistik in der Praxis tatsächlich verpflichtet weiß – und wem sie zunächst und vor allem dienstbar ist.
Umfang und Struktur der sexualisierten Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie sind unterberichtet. Daran haben die Kirchenmedien über alle Formate und Produkte hinweg einen erheblichen Anteil.
Auch mit und nach der „ForuM-Studie“ lässt sich feststellen, dass diese Lücke längst nicht geschlossen ist – und vielfach ernstzunehmende Versuche dazu auch unterbleiben.
Mit der bloßen Weitergabe von kirchenamtlichen Stellungnahmen und Betroffenheitsadressen kirchenleitender Akteur:innen ist es sicher nicht getan.
Nicht selten dürfen ehren- und hauptamtliche Kirchenleitende in Interviews und Sendungen Behauptungen über die Aufarbeitungsleistung ihrer Kirchen und das Engagement für Betroffene aufstellen, die völlig unhinterfragt bleiben."
#Isso
P.S.: Der Editor hier ist übrigens immer noch eine Zumutung 🙁
#SorryBeNe
@heimschulekind Bezüglich der Rolle der kircheneigenen Medien und noch mehr der kirchlichen Öffentlichkeitsarbeitsstellen (in Nordkirche jetzt Kommunikationswerk) stimmen wir total überein. Mir ging es aber um einen anderen Aspekt: Auch der Umgang der kirchlichen Basis mit Beschuldigten ("Das kann ich mir bei dem gar nicht vorstellen und es gibt ja auch viel Missbrauch mit Missbrauch") ist nicht immer optimal und erschwert ein potentielles Durchgreifen durch die Hierarchie zusätzlich. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich bei dem zitierten katholischen Fall nicht mehr durch ( u.a. Kardinal Marx entlastet Bischof Oster | Die Tagespost ).