Guten Tag,
herzlich willkommen im Betroffenen-Netzwerk BeNe.
Dieses Netzwerk beschäftigt sich mit dem sensiblen Thema sexualisierte Gewalt. Zu eurem Schutz lassen wir BeNe durch eine Moderation begleiten. Dies kann leider nicht 24/7 geleistet werden.
Seit Oktober 2025 gilt diese neue Hausordnung
Sicherheitshinweis: In den öffentlichen Foren sind die Beiträge für alle Besucher*innen von BeNe sichtbar. Gehen Sie daher bitte sensibel mit Ihren Daten um. Bitte lesen Sie dazu auch den Bereich "Datenschutz", den Sie ganz unten auf der Website finden.
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Hinweis: Ab dem 01. Mai 2025 gelten folgende Moderationszeiten.
Mo-Fr.: 07:00 - 09:00 Uhr (40 Min)
Sa-So.: 09:30 - 11:00 Uhr (40 Min)
Mo-So.: 18:00 - 20:00 Uhr (40 Min)
Feiertage: 09:30 - 11:00 Uhr (40Min)
Wir wünschen einen guten, informativen und sicheren Austausch.
AG BeNe
Verantwortungsübernahme? Zuständigkeiten? Wer wusste was?
Kirche und Macht
Im Rahmen Generalsynode der VELKD und Synode der EKD und UEK-Versammlung vom 7. bis 12. November 2025 in Dresden
fielen womöglich die Namen der beiden von Jeanne V vor Ostern 2025 kontaktierten leitenden Personen, die nach EKD Synode 2024 in Würzburg laut Erwähnung im November 2025, im Ausschuss/ Gremium/Arbeitsgemeinschaft/Arbeitskreis Macht und Kirche, welcher extra eingerichtet wurde u.a. Mitglieder wären? (siehe online verfügbare Live Mitschnitte der Beratungen im Rahmen der 6. Tagung der 13. Generalsynode der VELKD und der 13. Synode der EKD und 3. UEK-Versammlung in der Amtsperiode der 4. Vollkonferenz der UEK vom 7. bis 12. November 2025 in Dresden)
Frage:
1) Handelte es sich dabei u.a. um dieselben Person(en), die Jeanne V vor Ostern 2025 kontaktierte und informierte (siehe u.a. BeNe)?
Das hieße, (auch) diese beiden leitenden kirchlichen Personen wussten spätestens seit meiner direkten Kontaktaufnahme am Gründonnerstag 2025 von Schwierigkeiten/massiven Problemen von / über/ mit BeNe? Es war ein lauter Hilferuf meinerseits! Es ging um - nicht nur meinen - Schutz auf der immer noch als sicher beworbenen Plattform BeNe.
Dafür musste ich meine Anonymität preisgeben, damit überhaupt gehandelt würde?
Bis heute wurde mir nicht geantwortet.
2) Warum wurde/ wird das Themenfeld BeNe – wissentlich nicht nicht eingebracht in die Synode?
3) Wie geht EKD mit Kirchengeldern, mindestens 600 000 Euro stehen im Raum, um?
4) Warum stellten z.B. Synodale oder Haushaltsausschuss keine Fragen?
4) Gäbe es Netzwerke? Welche Netzwerke schützten sich gegenseitig?
5) Liefen da unreflektierte Machtgeschichten?
Wer widerspricht, machte sich noch mehr angreifbar?
Seid vorsichtig!
Eigentlich ginge es nur darum, gemeinsam zu lernen?
Darf ich als einer der letzten Aktiven hier Deine Fragen entsprechend ergänzen und etwas aus meiner Sicht klarstellen?
Zusammenfassung aus der Ansprache der Sprecherin der Betroffenen im BeFo:
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BeNe war gedacht als Plattform für Austausch und Unterstützung unter Betroffenen.
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In der Realität sei BeNe aber ein Symbol für Frust, Wut und Misstrauen geworden.
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Diese negativen Gefühle kommen nicht aus dem Nichts, sondern aus jahrzehntelangen Erfahrungen mit kirchlicher Vertuschung und fehlender Verantwortung.
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BeNe zeigt, dass Vertrauen zerstört wurde – und dass digitale Räume nur deshalb so aufgeladen sind, weil analoge Räume (also echte Beteiligung und Dialog) lange versagt haben.
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Das Misstrauen zwischen Betroffenen hat seine Ursache im Misstrauen gegenüber der Institution Kirche.
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Trotzdem ist BeNe ein notwendiger Ort, weil echte Beteiligung nur durch Austausch und Mitgestaltung wachsen kann.
Meine Meinung
Den Äußerungen in den Punkten 3. bis 5. widerspreche ich mit Nachdruck, denn Ursache und Wirkung werden vertauscht.
Begründung
Die schon länger dabei sind erinnern sich sicher an die Anfänge von BeNe mit festen Sprechstunden, u.s.w. Die Stimmung war gut und viele meldeten sich an und zu Wort. Voller Hoffnung
Die Darstellung im Bericht des Beteiligungsforums (BeFo), wonach BeNe ein „Symbol für Misstrauen und Frust“ sei, greift deshalb zu kurz und verkennt zentrale strukturelle Ursachen des Scheiterns bzw. dem Rückzug der Nutzenden.
1. Nicht eingehaltene Versprechungen
Mehrfach wurde gegenüber Betroffenen Zugänglichkeit, Transparenz und Mitbestimmung bei BeNe angekündigt.Tatsächlich wurden diese Zusagen nicht umgesetzt:
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zugesagte Dialog- und Austauschformate fanden nicht statt,
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zugesicherte Beteiligungsrechte wurden eingeschränkt oder entzogen,
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wesentliche Fragen und Hinweise von Betroffenen blieben unbeantwortet – auch über lange Zeiträume.
Diese gebrochenen Zusagen führten zu einem tiefen Vertrauensverlust, der nicht den Betroffenen, sondern der mangelnden Verbindlichkeit der Institutionen zuzuschreiben ist.
2. Mangelhafte technische Umsetzung
Die BeNe-Plattform, die als „sichere Kommunikationsumgebung“ vorgestellt wurde, war technisch unzuverlässig und unbenutzbar:
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Zugänge funktionierten oft nicht,
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Datenschutz und Vertraulichkeit waren nicht dauerhaft gewährleistet,
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Nutzer*innen erlebten wiederholte Systemfehler, Intransparenz und fehlende Betreuung.
Das Projekt verschlang dabei laut Aussagen über 600.000 €, ohne dass die Plattform bisher ihren eigentlichen Zweck erfüllen konnte.Das erzeugte nachvollziehbaren Ärger und Frustration unter Betroffenen, die zu Recht auch Transparenz über den Umgang mit diesen Mitteln fordern.
3. Unverständliche organisatorische Strukturen
Die Organisation rund um BeNe war nicht nachvollziehbar:
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Unklar war, wer verantwortlich ist,
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welche Regeln und Kommunikationswege gelten,
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und an wen sich Betroffene bei Problemen wenden konnten.
Zudem blieben die Verbindungen zwischen BeNe-AG, BeFo, Fachstellen, Dienstleister und Moderation unübersichtlich, sodass Betroffene oft nicht wussten, wo und wie sie beteiligt werden könnten.
4. Fehlende dialogische Auseinandersetzung
Ein besonders gravierender Punkt war die Weigerung, sich offen und moderiert mit den Betroffenen auseinanderzusetzen:
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Kritik an BeNe wurde nicht als Beitrag zur Verbesserung, sondern häufig als Störung oder Anfeindung interpretiert,
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die EKD-Vertreter*innen und BeFo-Vertreter*innen verweigerten direkte Gespräche oder reagierten nur formal.Dadurch entstand ein Klima, in dem Beteiligung faktisch verhindert wurde.
Das führte dazu, dass berechtigte, sachlich fundierte Kritik ungehört blieb und BeNe in der Praxis isoliert und funktionslos wurde.
Fazit: Verantwortlichkeit statt Symbolik
Das Scheitern von BeNe liegt auch nicht in Spannungen zwischen Betroffenen, sondern in:
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nicht eingehaltenen Zusagen,
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technischen Mängeln,
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fehlender Verantwortungsübernahme,
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und unterlassener Kommunikation.
BeNe ist damit also kein bloßes Symbol für Misstrauen, sondern ein Beispiel für das Scheitern institutioneller Beteiligung, wenn Strukturen nicht mit Leben, Transparenz und echtem Dialog gefüllt werden.
@heimschulekind Da ich hier erst seit kurzem unterwegs bin war ihr letzter beitrag für mich sehr lehrreich. Wie eine Zusammenfassung des letzten Jahres und dem was hier auf Bene alles passiert ist. Dafür meinen ausdrücklichen dank. Auch ich habe die Synode in Dresden teilweise verfolgt und auch den beitrag der sprecherin der betroffenen gesehen den ich sehr eindrücklich fand. Aber nachdem was ich hier in kurzer Zeit erlebt und mitgelsen habe teile ich ihre Einschätzung Heimschulekind bezüglich Bene das hier Ursache und Wirkung vertauscht wurden. Ganz besonders was die technischen Unzulänglichkeiten der Plattform anbelangen die ich hautnah in den letzten Tagen miterlebt habe. Trotz meiner schemrzhaften Vorgeschichte mit der Kirche bin ich Bene vorbehaltlos beigetreten und habe es als große Möglichkeit des Austausches unter Betroffenen angesehen was sich leider nicht bewahrheitet hat. Auch die scheinbar geduldeten Faceaccounts von dem ich wahrscheinlich einem aufgesessen bin der mittlerweile gesperrt wurde tragen hier nicht zu meinem Sicherheitsbedürfnis bei sondern lasse mich alle neuen beiträge mit anderen Augen lesen. Und das ist für mein Dafürhalten genau das gegenteil von dem wie es eigentlich sein sollte. Ich werde zwar angemeldet bleiben und ab und zu lesen was hier ausgetauscht wird aber alles mit größter Vorsicht und Zurückhaltung denn von Sicehrheit kann hier nicht die rede sein.
Ihnen weiterhin alles Gute.
Grüße
@heimschulekind Mal wieder vielen Dank für deine sachliche und gut strukturierte Darstellung bezüglich der Vorkommnisse, die sich im Laufe des ersten Nutzungsjahres auf BeNe ergeben haben (Oktober 24 - Oktober 25).
Die Behauptung, die Unzufriedenheit der Nutzer*innen der Plattform BeNe resultiere aus deren früheren negativen Erfahrungen mit der Kirche, ist nicht nur unzureichend, sondern verschleiert die tatsächlichen und gravierenden Mängel der Plattform selbst. Dadurch soll in der Öffentlichkeit ein neues Narrativ geschaffen werden (und DAS von der Sprecherin der Gruppe der Betroffenen! im Befo!), und somit der Eindruck erweckt werden, die wiederholt geäußerte Kritik war/ist ein subjektives, emotionales "Nachtreten", der Nutzer*innen, aufgrund ihrer zuvor gemachten schlechten Erfahrungen mit der Kirche! Als Nutzerin der ersten Stunde (seit Oktober24 dabei) widerspreche ich diesem Narrativ mit Nachdruck, denn die vielfach geäußerte Kritik verschiedener Nutzer*innen beruht auf konkreten, fachlich versierten und gut dokumentierten Defiziten, die der Betreiber bis heute nicht angemessen adressiert hat.
Beispiele: Seit dem Start der Plattform wurde wiederholt berechtigterweise kritisiert, dass grundlegende Funktionen wie z.B. private, geschützte Foren, trotz vollmundiger und mehrfacher Ankündigungen seitens des Betreibers, bis zum Oktober 25! gefehlt haben – ein schwerwiegendes Versäumnis, das die sichere Kommunikation der Betroffenen/Nutzer*innen massiv beeinträchtigt und einen vertraulichen Austausch mit mehreren Personen gleichzeitig unmöglich gemacht hat.. Statt einem geschützten (Gruppen-)Raum fanden sich die Nutzer*innen über 1 Jahr lang in öffentlichen Foren wieder, die jedermann mit Internetzugang einsehen kann. Ebenso gab es im ersten Jahr der Nutzung von BeNe keine Möglichkeit für die Betroffenen/Nutzer*innen, Privatnachrichten auszutauschen, was einen persönlichen und vertrauensvollen Austausch zusätzlich verhinderte. Aber genau DARUM sollte es doch gehen! Um bestmögliche und sichere Vernetzung unter Betroffenen: Jahrelang angekündigt, immer wieder verschoben, um dann "unfertig" an den Start zu gehen, wie nach dem Motto: "Hauptsache wir hauen erst mal was raus, damit Ruhe (unter den erwartungsvollen und ungeduldigen Betroffenen) herrscht, alles Weitere sehen wir dann!" Von einem "Stricken mit einer heißen Nadel" kann man dabei allerdings nicht sprechen, denn die Entwicklung und Umsetzung der Plattform hat über 4 Jahre in Anspruch genommen und mehr als 600.000 Euro verschlungen. (DAS muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen!!!)
Diese offensichtlichen Versäumnisse haben gezeigt, dass BeNe im ersten Nutzungsjahr keineswegs ein sicherer und vertrauenswürdiger Ort war, wie es von Anfang an propagiert wurde, sondern eine Plattform mit systemischen Defiziten, die die Bedürfnisse der Betroffenen auf technischer Ebene ignorierte. Vielmehr handelte es sich um eine mangelhafte Umsetzung einer ohnehin viel zu spät gestarteten Initiative, die den Betroffenen/Nutzer*nnen keinen echten Schutz geboten hat.
Diese verallgemeinerte Zurückweisen jeglicher Kritik als bloßes Echo vergangener schlechter Kirchenerfahrungen seitens der Betroffenen/Nutz*innen, ist somit eine Strategie, um berechtigte Kritik zu delegitimieren und Verantwortlichkeiten zu verwischen und erweckt meines Erachtens nach den Anschein von Victim-Blaming. Eine derartige Herabwürdigung der berechtigten Kritik der Betroffenen/Nutzer*innen ist nicht nur defamierend sondern verhindert notwendige Selbstkritik und behindert zudem dringend erforderliche Verbesserungen (auch heute noch!), die das Vertrauen in diese wichtige Plattform erst wiederherstellen können.
Persönliche Anmerkung: Die Äußerungen der Sprecherin der Betroffenengruppe des Befos auf der EKD-Synode in Dresden halte ich für unerhört und einen eklatanten und gleichermaßen massiven Verrat an den berechtigten Interessen der Betroffenen und Nutzer*innen von BeNe. Viele Betroffene/Nutzer*innen haben über ein Jahr hinweg mit großem Einsatz und Durchhaltevermögen für dringend notwendige technische Verbesserungen der Plattform gekämpft – im klaren Bewusstsein für die Bedürfnisse der Betroffenen/Nutzer*innen. Die Sprecherin hat sich meiner Ansicht nach an der Stelle als Sprachrohr der Betroffenen disqualifiziert. Vielmehr erscheint sie mir als verlängerter Arm derjenigen Kirche, die das gesamte Projekt kontrolliert und finanziert. Diese Kirche inszeniert sich erneut als unschuldige Instanz, während sie in Wahrheit versucht, ihr öffentliches Image zu retten und sich jeglicher echter Verantwortung zu entziehen.
Es ist höchste Zeit, dass die Verantwortlichen ihre Verantwortung ernst nehmen, die tatsächlichen Defizite (auch die nicht eingehaltenen Versprechen!) unverblümt anerkennen und sich dafür bei den Betroffenen/Nutzer*innen entschuldigen und weitere Maßnahmen einleiten, um BeNe zu einem wirklich sicheren und respektvollen Ort für Betroffene von sexualisierter Gewalt zu machen.
Obwohl ich befürchte, dass es für eine erfolgreiche und nachhaltige Etablierung der Plattform bereits zu spät ist, denn die aktuellen Nutzer*innenzahlen sprechen eine andere Sprache. Schade!
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