TV-Beitrag des BR: Ein Jahr "ForuM"-Missbrauchs-Studie: Was hat sich getan?
 
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Dieses Netzwerk beschäftigt sich mit dem sensiblen Thema sexualisierte Gewalt. Zu eurem Schutz möchten wir BeNe während der Öffnung durch Moderation begleiten lassen. Dies kann leider nicht 24/7 geleistet werden.

 

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Nähere Informationen zu diesen neuen Öffnungszeiten findet ihr auf dem extra dafür eingerichteten Forum “Testphase neue Öffnungszeiten”.

 

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TV-Beitrag des BR: Ein Jahr "ForuM"-Missbrauchs-Studie: Was hat sich getan?

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Heimschulkind
(@heimschule76)
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Triggerwarnung: Konkrete Schilderungen von Betroffenen zur Aufarbeitung und die Delegation an die Gemeinde vor Ort!

Missbrauch und kein Ende: Ein Jahr nach der Veröffentlichung der großen Missbrauchsstudie für die evangelische Kirche zieht "STATIONEN"

Bilanz: Was wurde erreicht und wie viel bleibt noch zu tun? "STATIONEN" beleuchtet erschütternde Fälle aus Bayern wie den in einem Kinderheim im unterfränkischen Willmars, zeigt aber auch, wie sich an der Basis der evangelischen Kirche Menschen für mehr Aufklärung und Aufarbeitung engagieren.

"STATIONEN" fragt nach: bei Verantwortlichen, aber auch in der Politik: Was tragen sie dazu bei, Missbrauch aufzuarbeiten?

Zudem wirft "STATIONEN" einen Blick auf die Entschädigungsinitiativen der Städte Würzburg und München. https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/ein-jahr-forum-missbrauchs-studie-was-hat-sich-getan,UaWs9PW

 
Veröffentlicht : 03.03.2025 9:56
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Jeanne V.
(@jeanne-v)
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Das schlimme an dem Bericht:

Blaupause für Bayern!

Kann eins zu eins auf andere Fälle übertragen werden.

In Multimedia spielen die Kirchenleute und Leitung die Guten. Sind resistent, was Kritik anbelangt und sooo Betroffenen offen, dass weiter berechtigte Kritik abperlt. Stattdessen Victimblaming und persönliches Bauchpinseln um die persönlichen Befindlichkeiten:

" Wenn du nicht mehr weiter weisst, gründe einen Arbeitskreis ", das Fazit der Sendung. Nur durch Öffentlichkeit lässt sich etwas bewegen - wenn man Diffamierung aushalten kann durch Kirchenleitende und ihr Bodenpersonal.

 
Veröffentlicht : 03.03.2025 17:50
Heimschulkind
(@heimschule76)
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@jeanne-v Korrekt. Wenn ich mich wieder etwas gefangen und beruhigt habe, schaue ich mir gerne mal andere Landeskirchen an.

Was hat sich da seit der Studie getan und welche Statements werden da der Öffentlichkeit zum besten gegeben? Heute aber nicht mehr und die Einschätzung mit der Öffentlichkeit teile ich, wobei meine Erfahrung ist, dass das öffentliche Interesse schwindet und sicher in Anbetracht der allgemeinen Lage weiter schwinden wird.

Also schlechte Karten für die Aufarbeitung und eine angemessene** Entschädigungsregelung.

P.S.: Ich wäre übrigens nicht enttäuscht, wenn meine Einschätzung sich als falsch erweist, ganz im Sinne der Betroffenen.

** Nachsatz am 6.3.2025: - https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/viele-kirchen-in-bw-muessen-aufgegeben-werden-100.html

Dieser Beitrag wurde vor 1 Woche von Heimschulkind  geändert
 
Veröffentlicht : 03.03.2025 20:15
Heimschulkind
(@heimschule76)
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Hier ein Blick in die Homebase der kirchlichen Sprecherin des BeFo (D. Wüst) - Pressemeldung vom 28.1.2025:"In der Pfalz wurden seit 1947 insgesamt 49 Verdachtsfälle von sexualisierter Gewalt dokumentiert, von denen sich 22 Fälle bestätigten. 19 erfüllten einen Straftatbestand, und in sechs Fällen kam es zu Verurteilungen. Die Verdachtsfälle betreffen überwiegend Pfarrer (7 Fälle), pädagogisches(!) Personal (9 Fälle), die Kirchenmusik (2 Fälle), einen Kirchendiener sowie ehrenamtliche Mitarbeitende (3 Fälle).

An den ForuM-Forschungsverbund hatte die Evangelische Kirche der Pfalz 27 Fälle gemeldet. Diese Zahl unterscheidet sich von den oben genannten Zahlen, weil die ForuM-Studie nur bestimmte Fälle in ihrer Untersuchung berücksichtigt hat.

Außerdem sind die Verdachtsfälle nicht aufgeführt, die nach dem Stichtag der Studie (31. Dezember 2020) bekannt wurden.

Bislang wurden 111.000 Euro an Betroffene gezahlt, ergänzt durch 20.000 Euro für Sachleistungen über das Ergänzende Hilfesystem der EKD.

...

Präventionsmaßnahmen in der Evangelischen Kirche der Pfalz

  • Erweitertes Führungszeugnis: Alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden in der Landeskirche müssen ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen, bevor sie ihre Tätigkeit aufnehmen.
  • Schulungen zu sexualisierter Gewalt: Mitarbeitende(!), die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, nehmen verpflichtend an Schulungen teil. Dabei setzen sie sich kritisch und selbstkritisch mit dem Thema auseinander, um Übergriffe frühzeitig zu erkennen und zu verhindern.
  • Konzepte für Kindertagesstätten: In allen Kitas wurden Schutzkonzepte entwickelt, die Schulungen für Erzieher*innen, Eltern und Kinder umfassen. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit für das Thema zu schärfen und Schutzräume zu schaffen.
  • Schutzkonzepte für Jugendliche: Die Evangelische Jugend der Pfalz hat ein eigenes Schutzkonzept zur Prävention und Verfolgung sexualisierter Gewalt etabliert. Neben den Führungszeugnissen für Mitarbeitende bildet es eine zentrale Grundlage der Arbeit.
  • Gemeindebezogene Schutzkonzepte: Viele(!) Gemeinden haben individuelle Schutzkonzepte erarbeitet, die lokale Gegebenheiten berücksichtigen. Auf deren Weiterentwicklung wird in den nächsten Jahren ein Schwerpunkt der Arbeit liegen.
  • Posaunenarbeit: Dieser Arbeitsbereich hat proaktiv(!) ein Schutzkonzept entwickelt und sieht die Arbeit mit jungen Musikerinnen und Musikern als klares Feld von Prävention.
  • Ausbildung von Vikar*innen: Das Thema Sexualisierte Gewalt gehört als Querschnittsthema seit Jahren zum Curriculum der zukünftigen Pfarrpersonen.

Meine Meinung:

Ich kann nicht erkennen, dass man hier Beispielhaftes seit Veröffentlichung der ForuM-Studie im Vergleich zu anderen Landeskirchen getan hat.

Und gerade bei den Gemeinden zeigen sich aus meiner Erkenntnis noch Defizite, was das Thema Aufarbeitung angeht.

 
Veröffentlicht : 07.03.2025 9:55
Kea und Bienchen730 haben reagiert