Podcast mit sehr konkreten Vorschlägen an die EKD

@vertuschung-beenden-official Da das Thema Partizipation auch Teil des neuen Podcasts ist:Die beiden Sprecher führen aus, dass eine geeignete demokratische Struktur zu mehr Partizipation führe. Angesichts von sehr niedrigen Wahlbeteiligungen bei Selbstverwaltungsorganen außerhalb der politischen Gebietskörperschaften (zB Stupa- oder Sozialwahlen) bin ich unsicher, ob dem so ist, auch wenn ich es mir für den Bereich der Betroffenen von sexualisierter Gewalt wünschen würde.

@tim1979 die wahlbeteiligung bei der URAK Nordwest (Niedersachsen und Bremen) war sehr hoch. Das bestätigt ein hohes Interesse der Betroffenen an Prozessen beteiligt zu werden. Aber ganz abgesehen davon, wer würde auf die Idee kommen den Adel wieder einzuführen, nur weil die wahlbeteiligung gering ist?

@vertuschung-beenden-official Vielen Dank für die schnelle Antwort. Sehr schön, dass es im niedersächsischen Bereich lebendig ist. Von der URAK Nordkirche/EKBO war hier zumindest zur Bewerberlage etwas anderes zu hören.

Wie gesagt: Die Forderung nach Demokratisierung der Betroffenenpartizipation kann ich gut nachvollziehen. Angesichts der komplexen Entstehungsgeschichte des BeFo nach dem Debakel mit dem Betroffenenbeirat finde ich allerdings die Analogie zum Adel unterkomplex.

Appropos Niedersachsen: Über die Aussage von Jens Lehmann zur Verjährung, die er gegenüber dem NDR getätigt hat und in der neuen Podcast-Folge wiedergegeben wurden, war ich auch erschüttert. Mann muss ihm allerdings wohl als Jurist zu Gute halten, dass er da etwaigen Ärger wegen eines Vermögensschadens im Blick hatte. Von daher kann ich verstehen, dass er da als leitender Verwaltungsangestellter keinen Verjährungseinredeverzicht von sich aus erklären will. Von daher bedarf es mE hier eines synodalen Beschlusses nach vorheriger rechtlicher Abklärung (ähnlich, wie es der Deutsche Schwimmverband in Bezug auf das steuerliche Gemeinnützigkeitsrecht in der causa Hempel getan hat.).

@tim1979 Aktuell sind 4 Nutzer online. Mitglieder vom BeFo oder der AB BeNe sind m. E. nicht dabei.Ob nun das mangelnde Interesse mit der verschwindenden Nutzerzahl einhergeht oder umgekehrt sei dahingestellt. Ich für mein Teil finde das augenscheinlich gezeigte Desinteresse seitens der Betroffenen im BeFo und der AG BeNe an dieser Plattform respektlos und zwar gegenüber

• allen anderen Betroffenen,
• den engagiert Nutzenden dieser Plattform,
• den Moderatoren, die sich (zwar für Geld) bemühen müssen, die konzeptionellen/handwerklichen Schwächen von BeNe zu entschuldigen
• last but not least den Kirchensteuerzahlenden, die das Ganze hier direkt und indirekt finanzieren!

Sorry für diese Einschätzung, aber wäre es nicht logisch, wenn die Betroffenen im BeFo diese dedizierte Plattform für Austausch und Stimmungsanfrage nutzen anstatt sich bei Instagram, Facebook etc. auf irgendwelchen offiziellen und/oder privaten Kanälen zu verzetteln?

Und damit ist auch gleich Schluß für heute - wirklich Neues (zu den Öffnungszeiten etc.) gab es nicht zu erfahren, ausser den Erläuterungen zu dem neuen Podcast von "Vertuschung beenden". Ich freue mich mittlerweile auf die neuen Folgen an jedem Donnerstag und hoffe, dass die Beiden noch lange so weitermachen und vielleicht weitere Initiativen starten.

Wer mal bei Vertuschung beenden hinter die Kulissen sehen möchte - hier wird gezeigt wie ein Podcast bei uns produziert wir.

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/kulturjournal/Kulturjournal,kulturjournal10034.html

@heimschule76 Wenn es als Nicht-Betroffener, aber kirchenpolitisch auf dem Feld Aktiver erlaubt ist: Ich halte eine stärkere Beteiligung der BeNe-AG für wünschenswert und bedaure ebenfalls, dass es recht ruhig ist. Allerdings bildete Frau Nicklas-Beck in den Wochen zuvor eine lobenswerte Ausnahme und dann ging es ja auch recht munter zu. Auch möchte ich zu bedenken geben, dass den Mitgliedern der BeNe-AG, die ja mit Ausnahme von Frau Dee alle selber Betroffene sind, vielleicht die hier geübte Kritik, die ich in der Sache partiell durchaus teile, persönlich nahe ging.

@tim1979 Wer ist Frau Dee? Sind Sie mit den Mitgliedern der BeNe-AG im direkten Kontakt?

Haben diese geäußert, dass ihnen die Kritik hier zu nahe geht?

Und danke und Anerkennung an Frau Nicklas-Beck

@pimpinella Frau Dee ist die Leiterin der sogenannten Fachstelle der Landeskirche Hannovers. Sie Kirchliche Vertreterin im BeFo.

@pimpinella Vielen Dank für die Nachfrage. Die Namen hatte ich der AG Vernetzungsplattform, von der ich ausgehe, dass sie identisch mit der BeNe AG sind, entnommen ( Beteiligungsforum - Themen AGs – EKD ). Bei Frau Dee handelt es sich um ein kirchliches BeFo-Mitglied, welches nach dem Tod von Pastorin Dr. Läger-Reinbold auch die Leitung der Fachstelle der Hannoverschen Landeskirche übernommen hat.

Ein direkter Kontakt zu den AG-Mitgliedern besteht außerhalb der Kontakt im Forum meinerseits nicht. Von daher war das eher eine Mutmaßung. Allerdings hat ja Nancy Janz in Würzburg eine Andeutung in diese Richtung ("fast nur Kritik am BeFo") gemacht.

@tim1979 Noch besser wäre es alle Betroffenen in die Entwicklung von BeNe mit einzubeziehen.

@vertuschung-beenden-official Das ist was Wahres dran, da, wenn ich das als EDV-Legastheniker dem Podcast richtig entnehme, bei "Vertuschung Beenden" zumal technische Kompetenz vorliegt.

Aus aktuellem Anlass. Vielleicht ist ja ein Steuerberater hier. Wie muss einen Aufwandsentschädigung aus BeFo oder URAK versteuert werden?

@vertuschung-beenden-official Ohne rechtliche Gewähr: Wenn mir auch die rechtliche Konstruktion der URAK nicht ganz klar ist (nebenbei: hoffe im Sinne der Betroffenen, dass das in anderer Hinsicht vor dem Hintergrund des Urteils in der causa Fuhr geklärt ist: Urteil im Fall Fuhr: DHB muss Kommissions-Arbeit beenden ), dürfte mE eine Steuerfreiheit gem. § 3 Nr. 12 EStG ( § 3 EStG - Einzelnorm ) nicht in Frage kommen. Eine Steuerfreiheit in den Grenzen von § 3 Nr. 26 oder zumindest Nr. 26a dürfte vorliegen. In diesem Fall ist aber zu beachten, dass der darüber hinausgehende Betrag mE eine steuerpflichtige Einnahme iSv § 18 I Nr. 3 EStG ( § 18 EStG - Einzelnorm ) darstellt. Dem Aufwandsentschädigungsempfänger bleibt es natürlich unbenommen, den Einnahmen die mit der Tätigkeit verbundenen einzelnen selbst zu tragenden Kosten entgegenzusetzen. Sollten die den Entschädigungsbetrag egalisieren oder gar übertreffen, wäre die Sache damit wieder in gewisser Weise faktisch letztendlich steuerfrei.

@tim1979 Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Meinte Frau Janz in Würzburg "fast nur Kritik" am Befo oder an BeNe?

Ich habe auch manches Mal gedacht, da müssen die Macherinnen von BeNe ganz schön was einstecken. Da immer zu trennen und sich nicht persönlich getroffen zu fühlen, ist sicher nicht ganz leicht. Wahrscheinlich fehlte auch das Geld, um das Ganze professioneller aufzuziehen.

Als Betroffene erleben wir leider so viel Verzögerung, was Anerkennungsleistungen angeht, was Aufklärung angeht, was Kommunikation angeht, dass bei manchen der Frust einfach ausbricht. Die Wut ist an die Kirche gerichtet, nicht an die BeNe-Menschen.

@tim1979 Danke. Hm... wahrscheinlich eher 26a, oder? Aber Spielt es eine Rolle, dass es für das Geld keine messbare Leistung erbracht werden muss?