Guten Tag,
herzlich willkommen im Betroffenen-Netzwerk BeNe.
Dieses Netzwerk beschäftigt sich mit dem sensiblen Thema sexualisierte Gewalt. Zu eurem Schutz möchten wir BeNe während der Öffnung durch Moderation begleiten lassen. Dies kann leider nicht 24/7 geleistet werden.
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Wir wünschen einen guten, informativen und sicheren Austausch.
AG BeNe
Das Forum ist jetzt geöffnet.
@heimschulekind Guten Morgen Heimschulekind und liebe Alle!
Und überhaupt sind viele (Fach-)Stellen mit Theologen und Theologinnen besetzt. Ob in der PR-Abteilung, als Lobbyisten oder ein ehemaliger Militärpfarrer als persönlicher Referent mit Schwerpunkt "sexueller Missbrauch". Auch hierzu gäbe es eine Menge Fragen bezüglich Qualifikationen dieser Personen, z.B. für die Synode, die Presse und die Kirchensteuerzahler. Interessiert aber augenscheinlich keinen Aussenstehenden.
Ich finde, durch die Besetzung mit fachfremden Personen auf wichtige Schlüssel-(Leitungs-)positionen wird einmal mehr deutlich, welche Bedeutung die EKD diesem Thema im Allgemeinen zumisst. Hat ein bisschen was von > "Wer will nochmal, wer hat noch nicht?"
Augenscheinlich kann jeder, der will, auf so eine Position gelangen, fachliche Vorkenntnis dazu sind unerheblich... Mann/Frau kann sich ja schließlich einarbeiten, auch, wenn das wieder Zeit kostet (die viele Betroffene nicht mehr haben oder schlichtweg nicht mehr aufbringen wollen, Thema aufgebrauchte Geduld). Schließlich dauert soon Kulturwandel ja auch seine Zeit (wie seitens der EKD immer wieder öffentlich betont wird und somit dieses Argument zu einer Art "Totschlagargument" macht). Für mich das so, als könnte ich mich guten Gewissens auf eine ausgeschriebene Stelle als Metzgerin bewerben, nur weil ich gerne Fleisch esse, oder als Gärtnerin, nur weil ich in meinem Garten ab und zu neue Blumen pflanze, oder als Bäckerin, nur weil ich am Wochenende ab und zu mal einen Kuchen backe....
Qualitätskontrolle fängt aber bereits bei der Auswahl von Fachpersonal an... wobei QUALITÄT ja auch ein dehnbarer Begriff ist.
Sei es drum, wir werden auch das nicht ändern können, aber wir können darauf hinweisen, z.B. in diesem Forum, in der Hoffnung, dass auch andere Menschen anfangen, sich darüber Gedanken zu machen und nachfragen.
Und auch dazu möchte ich noch etwas sagen:
Und solange ich diese Frage weiterhin mit "Nix" beantworten muss, solange ist es mir weiterhin egal - es sei denn es triggert mich dann doch wieder.
Ich habe viel darüber nachgedacht, warum ich bei BeNe aktiv bin. Ich schwanke genau wie du Heimschulekind zwischen "Ist mir egal!" und "Das kann ich so nicht stehen lassen!" (Thema Trigger)
Von persönlichen Erwartungen, dass es MIR persönlich etwas bringt, habe ich mich schon lange verabschiedet (wobei ich den Kontakt und den Austausch zu Gleichgesinnten sehr wohl als Bereicherung empfinde und hier auch schon sehr hilfreiche Informationen erhalten habe!). Mir geht es aber vielmehr um meine Haltung, die ich durch mein Engagement hier zum Ausdruck bringen möchte.
Alle, wie wir da sind, haben unsere schmerzliche Geschichte mit dem Thema sexualisierte Gewalt. Wir haben gelitten, sind tief verletzt und entwürdigt worden (auch weit über die eigentlich Tat hinaus!) und meistens waren wir dabei ALLEIN. Jeder von uns geht mit seinen/ihren Erlebnissen und Verletzung auf seine/ihre Art um und etliche haben dabei ihre "Stimme" verloren, nicht zuletzt weil sie über Jahre systematisch "stummgeschaltet" "kleingemacht" und/oder bewusst diskriminiert und ausgegrenzt wurden und werden. Ich selbst habe sehr viele Jahre gebraucht, um eine "Stimme" zu erheben und anzuklagen und es hat mich bis hierher sehr viel Kraft gekostet.
Ich engagiere mich hier, weil ich möchte, dass sich etwas verändert, vor allem im Bewusstsein der Menschen da draußen, denn ich glaube daran, dass wir alle nur etwas verändern können, wenn wir eine starke Basis des Widerspruchs, des Aufbegehrens, des Aufklärens und des Anklagens bilden. Am System der EKD können wir, wenn überhaupt, nur ganz langsam und in kleinen Schritten etwas verändern (was wir bereits getan haben!!!).
Aber: Wir sind die Experten auf diesem Gebiet (mit allem, was dazu gehört) und jeder von uns bringt zusätzliche Qualifikationen mit, sei es nun wertvolle IT- und Recherchekenntnisse, wichtige Informations- und Erfahrungsberichte im Umgang mit der EKD aus allen Teilen der Republik, Lernprozesse, gute Tipps zum Thema Selbstachtsamkeit und Selbstfürsorge, politisches Verständnis, systemische Prozesserfahrungen usw. Und wir alle haben eine STIMME!
Und meine Stimme möchte ich dafür benutzen; mal mehr oder weniger laut, mal mehr oder weniger intensiv, aber immer im Sinne der Sache.
Nur gemeinsam sind wir stark und daran glaube ich!
Appell: Insofern lasst uns den Umstand, dass BeNe uns immer noch keine privaten Foren zur Verfügung gestellt hat dafür nutzen, um hier alles öffentlich an- und auszusprechen (natürlich unter Wahrung unseres Selbstschutzes!), was WIR denken, was öffentlich gemacht werden muss. Lasst uns (bei aller persönlicher Enttäuschung) dieses Forum genau dafür benutzen und uns eben NICHT mundtot machen lassen. Lasst uns dabei versuchen, so sachlich wie möglich zu bleiben, auch, um unsere eigenen Nerven zu schonen (ich weiß, das ist manchmal brutal schwer!!!). Wer "nur" mitlesen will ist dabei genau so willkommen, wie die, die sich aktiv durch Wortbeiträge aller Art engagieren möchten.
Für mich war es in diesem monatelangen Prozess hier bei BeNe wichtig, meine persönliche Haltung zu diesem Forum zu entwickeln und die hilft mir dabei (immer mehr), mich auch emotional abzugrenzen und manchmal brauche ich auch eine Auszeit. Aber ich bleibe dran!
Ich hoffe, ihr auch!
Bayern stellt kategorisch keine Betroffenen ein! Auch nicht mit Studium und traumatologischer Expertise! Lieber Pfarrer und DiakonInnen wie gehabt.
Wie schon benannt: Bayern hat auf Leitungsebene Machtfragen weiter nicht hinterfragt und auch keine 'Kontrollmechanismen' eingeführt - wozu auch.
Zum Thema Ehrenamt und Zeit:
Nett ist, dass im Kontext Pflege klar definiert ist, was zulässig ist: 30 h Lohnarbeit plus Pflege: im schlimmsten Fall offiziell 5 h am Tag macht 35 h die Woche ( schöngerechnet)) Also insgesamt 70 h. Aber spätestens dann ist man über der Grauzone ( lass mal einen Unfall sein, was dann los ist!)
Wer sich Ehrenamt finanziell leisten kann ist von Vorteil. Da fällt dann nicht auf, was man tut oder auch nicht.
Ja, manche Rechenspiele werfen bei mir schon lange Fragen auf.
Bzw das Gegeneinander Ausspielen von Haupt- und Ehrenamt ( war ein zentrales im z.B. Kontext Kirchentag! Die Hauptamtlichen hatten nur am WE Zeit? Aber, wenn sie wollten konnten sie dienstlich doch noch das und das...) aber wenn sie inhaltlich nicht wollten, ging dann auch zeitlich gar nichts mehr. Gleichzeitig hatten sie die Kirchenkassen im Hintergrund und finanzierten eben aus ihrer Kasse...
Betroffene nutzen das auch aus, um ihr nicht können zu rechtfertigen.( Überlastung, zu viel. Hm. Aber wenn alles eh zuviel ist: mache ich dann noch was? ( also nicht ich, aber z.b. so manche aus dem BeFo?)
Macht was ihr wollt: dann habe ich eben die Cellistin am Kirchentag in Nürnberg privat finanziert! Mein Luxus, mein Geschenk an mich! Und Geschenk für alle.
Aber: was soll das?!
Wer wie welche Ausbildung und Stellung hat - kann jeder halten wie er/sie will.
Doch Verantwortung, Haltung und Unabhängigkeit hat jede/r selbst in der Hand, oder?
Und es geht eben nicht nur um den schönen Schein - davon habe ich genug!
Lügen und Unwahrheiten und falsche Absichten müssen benannt werden, im DIALOG. Ernsthaft. Und auch transparent!
Ich wiederhole: Kirche wollte sich NICHT an 'Aus unsere Sicht' beteiligen!
Da kriselt es schwer. Viele der auch von mir miterarbeiteten Grundlagen wurden schweigend gekippt.
Geldprobleme? Führungsfragen? Keine Ahnung.
Zumindest sind die Ansätze besser.
Zuviel Ehrenamt???
Zuwenig Einfluss?
Gewaltopfer haben weiter KEINE Lobby in Deutschland. ( Fegert Pusch und Rechtsreform, bzw Nullhypothese und Glaubhaftigkeit als Stichworte...)
Ich bin da jetzt raus. Ich lasse mich nicht benutzen.
Und ja, wieder viel zu viel, Kurz Rundumschlag aller Themen an denen ich seit Jahren dran bin.
Meine Erfahrung:
Jeder Schritt, den ich gegangen bin war Neuland. Im Moment selbst hatte ich kaum Unterstützung.
Später sind andere den Weg leichter gegangen auf meinen Spuren... und manche wedeln mit fremden Federn ( z.B. Kirchentag...!!!)
So auch jetzt wieder. ( es gibt wohl keine traumaspezifische Expertise im Bereich Pflegegrad/Pflegegeld! Darüber schreibe ich aktuell)
Zumindest haben es hier einige miterlebt, wie das Schriftstück/Foto bei mir zensiert wurde (!!!) und wie Gemeinschaft Unmögliches möglich macht! Auch wenn mich erstaunt, dass es NULL Resonanz darauf gibt - oder habe ich etwas verpasst?
So. Genug.
Ja, es bleibt hochgradig belastend.
Schweigen ist für mich trotzdem keine Option.
Euch einen schönen Sonntag trotzdem!
Jeanne V
@ninabayern eigentlich kann ich nichts hinzufügen, wollte nur zustimmen, weiß aber nicht ob du meinen "like" siehst, denn wenn mehrere, ab 4 Personen? zustimmen, erscheinen keine Namen mehr. Deswegen hier: Zustimmung, mit vielleicht ein ganz kl. bisschen mehr Hoffnung, die kann aber auch, je nach Tagesstimmung, schnell wieder weg sein.