Guten Tag,
herzlich willkommen im Betroffenen-Netzwerk BeNe.
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BeNe ist rund um die Uhr geöffnet.
Wir wünschen einen guten, informativen und sicheren Austausch.
AG BeNe
Das Forum ist jetzt geöffnet.
Die EKD/Diakonie entwickelt also einen Rahmen.
Ich würde gerne konkrete Beispiele sammeln, damit wir sie auf einen Blick haben.
Auch und gerade über Deutschland hinaus: gibt es übernehmenswerte Beispiele/Vorbilder?
Vielleicht können wir ja ein Raster entwickeln, um überschaubar zu dokumentieren:
Hier mögliche Kriterien:
Datum
Land
Ort
Dauer von Plan bis zur Umsetzung
für welche Zielgruppe
wie sieht der Antrag aus?
Beweismassstab?
welche Begleitung gibt es dafür? ( Juristen/ Prozessbegleitung) -- wie findet man die? Wird dafür gesorgt?
Zahl der Beantragung
Zahl der Bewilligung
Finanzrahmen
Kriterien für Antragshöhe: Art der Gewalt/ Dauer/Alter\ Häufigkeit ( nein, ich will keine Beispiele - wie könnte man "beschreiben" ( es gibtvim katholischen Kontext Entwürfe)
Findet Aufarbeitung statt?
werden Betroffene wieder integriert - wenn sie das wollten? Und auch, wenn sie das nicht wollten: wie wird aus den Erfahrungen gelernt? Oder wird weiter geschwiegen?
Umgang mit Betroffenen: wie sieht Kulturwandel aus? Heute? werden Betroffene einfach weiter gegostet?
Welche progressiven Beispiele gibt es?
(es gibt rare Beispiele im katholischen Kontext)
Guten Morgen in die Runde der Hartgesottenen, die den Umgang auch auf BeNe hier noch ertragen:
Nach nunmehr 10 Jahren Gaslightning, Victimblaming, Retraumatisierung, Bagatellisierung, Ignoranz, Verantwortungsdiffusion auf deutschlandweit allen kirchlichen und diakonischen Ebenen wurde mein Fall als Präzidenzfall einstimmig anerkannt. Anerkennungskommission tagte dafür 3 Stunden lang für 6 Fälle, d.h. 30 Minuten pro Fall. Ich durfte nicht anwesend sein .
Da wären wir wieder bei den nicht existierenden privaten Foren.
Und gleichzeitig dem Bedarf an Austausch und Transparenz.
Wir müssen diese Machenschaften offen legen - das geht nur mit gebündelten Fakten.
Auch und gerade ieser Fall belegt: auch bekannte Täter und Bystander 2025 und Kirchenleitende haben nichts zu befürchten. Auch heute besteht kein proaktiver Bedarf zur Aufarbeitung oder eben personellen Konsequenzen für offensichtliche Bystander.
Ja, es wurde einstimmig eine Geldleistung zugestanden. Die Höhe? Unterste Grenze! Thema für sich!
Das Verfahren? Unwürdig, voller Versagen, retraumatisierend und gleichzeitig musste ich um alles - auf Aufnahme aller Beweise - bis zur letzten Sekunde kämpfen - um mir sagen lassen zu müssen, wenn ich das fordere, würde mein Fall vertagt! Oder: ich wäre übergriffig, weil ich forderte, eine neutrale Juristin müsse zusammenfassen nicht eine von Landeskirche... Ich wurde weder vorher noch nachher (proaktiv) informiert über Rechte/ Möglichkeiten... nur auf explizite Fragen meinerseits - bitte haben Sie Geduld - oder hätte ich gewartet, hätten Sie mir geholfen...
Gleichzeitig kann und will ich hier nicht zu viele Details ungeschützt preisgeben: ausser: alles war/ ist so absurd. Das merke ich um so mehr ich gezwungenermassen darüber sprechen muss mit Externen Stellen: absolute Betroffenheit als Reaktion!
Doch wird medizinische und weitere Kostenübernahme und effektive zeitnahe Hilfe durch Landeskirche/ Diakonie weiterhin versagt. (Schutzwohnung) .Trotz belegter aktueller Retraumatisierung durch Wissen von und nicht Handelns von Landeskirchenleitung und sogenannter Fachstelle und expliziten nicht Verhindern (es kam daraufhin zu erneutem ungewollten Täterkontakt! weil Kirche diesen informierte!!!)
Landeskirche meint nun, sie wären durch Anerkennungsleistungen fein raus?
Wir müssen das öffentlich machen.
Dazu wäre Vernetzung sooo wichtig!
Wir dürfen uns nicht weiter einschüchtern lassen - Gaslightning - und es braucht Mut.
Allerdings lasse ich mich durch die üblichen Machtstrukturen nicht mehr einschüchtern und hinhalten.
Es gibt Grenzen: wenn das Gegenüber nicht ernsthaft bereit ist.
Dieser Eindruck wird durch den Umgang auch mit mir verstärkt: zur Abwertung sowieso kommt die epistemische Abwertung hinzu und das vermeintliche 'Besserwissen' von sogenannter Landeskirche. ( Expertise wird weiter NICHT anerkannt und einbezogen!)
Wie sagte Wazlawik am Kirchentag: "die Selbstimmunisierung" wirkt gegen alles...
Hier zwei Beispiele für 'aktuelle' Zahlen:
Artikel dazu kann man online suchen, zwecks Freigabe hier.
Erschreckend, wenn man die Beträge durch die Anzahl der Betroffenen teilt.
So käme in Rheinland-Pfalz ca. 9000, In Bayern aktuell ein Schnitt von ca. 20 000 Euro raus... damit brüsten die sich heute noch?!
(Wie hoch sind die Monats-Gehälter von Bischöfen und wer finanziert die?!)
Was soll man da noch sagen?
Ausser, dass alle Betroffenen weiter hingehalten werden, bis es neue Richtlinien und schnelle Umsetzung gibt.
Das wäre eigentlich Aufgabe der URAKs, die Zahlen auf den Tisch zu legen? Und transparent zu machen? Doch bislang habe ich aus keiner Region dazu etwas gehört und weiss aktuell, dass hier keine Zahlen vorliegen und genannt werden. ( es kommt sofort: aus Datenschutzgründen...Zum Schutze der Betroffenen...)
Ebensowenig wie eine Begründung für Zahlung- oder auch nicht.
Gibt es dann wieder Verschwiegenheit allüberall, wenn es über URAK läuft?
Ich stelle mir offen zugängliche Tabellen vor - deutschlandweit - weltweit - staatlich, kirchlich.
Dann dazu eine Berechnung, was der Volkswirtschaft an Schaden entsteht durch 'Verlust von Arbeitsfähigkeit ' verursacht durch Straf- und Gewalttäten (im kirchlichen Kontext) . Ich glaube, auch dazu ist Fegert dran im Kontext OEG/SGB14 endlich neu darzustellen, um klar zu machen: eine adäquate medizinische und soziale Versorgung/ Integration wäre effektiver als Menschen auszugrenzen - aufgrund erlittener Gewalttaten.
Plus: Welche Leistungen übernehmen die Krankenkassen ( wenn man es überhaupt schafft, adäquat behandelt zu werden) oder auch staatliche Einrichtungen/ Beratungsstellen whatever, wo sie ja nicht Verursacher waren . Oder auch der Weisse Ring ( ehrenamtlich!) ( Krankenkassen verweisen auch auf ihre Vorgaben - Rechte Gewaltbetroffener sehen sie nicht als ihre Aufgabe) und auch nicht, wenn sie aufgrund von ihren Vorgaben z.b. kontinuierliche traumaspezifische Behandlung eben ablehnen ( sehr sinnvoll bei Komplextraumata und diversen anderen Folgediagnosen ( zumindest werden die im neuen ICD 11 besser abgebildet).
Fazit: Betroffene müssen kämpfen. Ohne sich einwickeln zu lassen, meine ich, denn das Gegenüber will nur seine Finanzen einsparen.
'Sink or swim'
Und dann wird Dankbarkeit erwartet! Unglaublich!
@jeanne-v Ergänzende Funde, auch wenn es nicht ganz einfach ist, hier entsprechende Vergleichszahlen zu finden!
... die Evangelische Landeskirche in Württemberg (ELKWUE) insgesamt 352.000 Euro an 20 Betroffene ausgezahlt, im Durchschnitt etwas mehr als 17.000 Euro pro Person, wie die Eule | Magazin berichtet.
Und evangelische(dot)de berichtet im Januar 2023:
Erhielten Betroffene von den evangelischen Landeskirchen pro Fall durchschnittlich 13.370 Euro, zahlten die katholischen Bistümer im Schnitt 21.287 Euro, berichtete die "Zeit"-Beilage "Christ & Welt" unter Berufung auf offizielle Zahlen in der aktuellen Ausgabe.
Ein EKD-Sprecher nannte den Vergleich unzutreffend.
Die evangelischen Landeskirchen hätten insgesamt 9,6 Millionen Euro bewilligt, teilte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) laut "Christ & Welt" auf Anfrage mit. 718 von 757 Anträgen seien positiv beschieden worden. Die katholischen Bistümer hätten nach Angaben der zuständigen Kommission auf 606 Anträge hin Betroffenen von sexualisierter Gewalt eine Gesamtsumme von 12,9 Millionen Euro zugesprochen.
Die Zahlenangaben beider Kirchen beziehen sich den Angaben zufolge auf die Zeit bis zum Jahresende 2021.
Und ein paar aktuelle Zahlen im Januar 2025:
- In Bayern wurden bis zum Stichtag 31. Dezember 2024 insgesamt knapp zwei Millionen Euro an Anerkennungs- und Unterstützungsleistungen gezahlt, 94 Anträge wurden bislang entschieden.
- Die Nordkirche zahlte eine Gesamtsumme von rund 1,5 Millionen Euro, 84 Betroffene waren der dortigen Anerkennungskommission bis Ende Dezember bekannt, 75 hatten das Verfahren beendet.
- Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau zahlte ebenfalls mehr als eine Million Euro an Betroffene, hier traf die Anerkennungskommission bislang 24 Entscheidungen.
- Einzigartig ist, dass Betroffenen ein Sockelbetrag in Höhe von 20.000 Euro für das systemische Versagen der Kirche gewährt wird.
- Die württembergische Landeskirche zahlte Betroffenen im Dezember 2024 zusätzlich ein Überbrückungsgeld in Höhe von je 1.200 Euro bis zur Fertigstellung der Anerkennungsrichtlinie auf EKD-Ebene, insgesamt bislang mehr als 700.000 Euro.
- Die Evangelische Kirche im Rheinland zahlte nach Entscheidung der dortigen Anerkennungskommission insgesamt 725.000 Euro an 40 Betroffene.
- In der größten evangelischen Landeskirche Hannover wurden bis November 2024 rund 200.000 Euro an Anerkennungsleistungen gezahlt.