Guten Tag,
herzlich willkommen im Betroffenen-Netzwerk BeNe.
Dieses Netzwerk beschäftigt sich mit dem sensiblen Thema sexualisierte Gewalt. Zu eurem Schutz möchten wir BeNe während der Öffnung durch Moderation begleiten lassen. Dies kann leider nicht 24/7 geleistet werden.
Aufgrund eines technischen Problems konnte das Forum heute (21.11.2024) erst verspätet öffnen. Dafür bleibt es geöffnet bis 13:00 Uhr
Unsere aktuellen Öffnungszeiten sind:
Dienstags 14.00 - 17.00 Uhr (Am Dienstag den 26.11.24 bleiben die Foren geschlossen.)
Donnerstags 10.00 - 12.00 Uhr
Freitags 19.00 - 21.00 Uhr
Sonntags 19.00 - 21.00 Uhr
Wir wünschen euch einen guten, informativen und sicheren Austausch.
AG BeNe
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In seiner Schrift "Gemeinsames Leben" unterscheidet Dietrich Bonhoeffer die geistliche Gemeinschaft, die den Idealtyp für Christen darstellen sollte, von der seelischen Gemeinschaft, die er negativ beurteilt. Er unterscheidet beide Formen u.a. wie folgt:
"Vielleicht wird der Gegensatz zwischen geistlicher und seelischer Wirklichkeit am deutlichsten durch folgende Beobachtung: Innerhalb der geistlichen Gemeinschaft gibt es niemals und in keiner Weise ein "unmittelbares" Verhältnis des Einen zum Anderen, während in der seelischen Gemeinschaft ein tiefes, ursprüngliches seelisches Verlangen nach der unmittelbaren Vereinigung mit anderem Fleisch lebt. Dies Begehren der menschlichen Seele sucht die völlige Verschmelzung von Ich und Du, sei es, daß dies in der Vereinigung der Liebe, sei es nun, was doch dasselbe ist, daß es in der Vergewaltigung des Anderen unter die eigene Macht- und Einflußsphäre geschieht. Hier lebt der Seelisch Starke sich aus und schafft sich die Bewunderung, die Liebe oder die Furcht des Schwachen. Menschliche Bindungen, Suggestionen, Hörigkeiten sind alles, und im Zerrbild erscheint in der unmittelbaren Gemeinschaft der Seelen alles wieder, was der durch Christus vermittelten Gemeinschaft ursprünglich und allein zu eigen ist." (26. Auflage Gütersloh 2001, S. 28.)
Zumindest partiell habe ich den Eindruck, dass sich Kirche gegenüber Betroffenen wie eine seelische Gemeinschaft im Sinne Bonhoeffers verhält.