Kurzvideo zu BeNe

Hier findest du ein kurzes Video, was BeNe ist: https://vimeo.com/895912304

Fragen und Anregungen zu BeNe

Wenn ihr Fragen und Anregungen zu BeNe habt, schreibt gerne im öffentlichen Forum „Fragen und Anregungen“.

Panorama

Was ist sexualisierte Gewalt?

Sexualisierte Gewalt ist ein unerwünschtes Verhalten, das sexuell bestimmt ist. Dieses Verhalten verletzt die Würde der betroffenen Person. Sexualisierte Gewalt kann viele Formen haben:

Sexualisierte Gewalt kann auch geschehen, wenn andere bewusst nicht eingreifen.

Gesetzliche Grundlagen

Sexualisierte Gewalt wird im Strafgesetz als „Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung“ beschrieben. Die Regeln dazu stehen im Strafgesetzbuch im 13. Abschnitt (§ 174 bis § 200), in § 201a Absatz 3 und in § 232 und § 233a.

Sexualisierte Gewalt in der Kirche

In der evangelischen Kirche und der Diakonie wird sexualisierte Gewalt weiter gefasst. Es geht auch um Verhaltensweisen, die unterhalb der gesetzlichen Strafbarkeit liegen. Diese werden als Grenzverletzungen und sexuelle Übergriffe bezeichnet.

Bei sexualisierter Gewalt in der Kirche fühlen sich die Betroffenen oft “auserwählt”. Der*die Täter*in hat sie “ausgewählt” und sie fühlen sich dadurch “aufgewertet”. Das gehört zur Täter*innen-Strategie. Sie fühlen sich zwar “ausgenutzt, aber auch ernst genommen”. Täter*innen wirken manchmal “zärtlich, fürsorglich und liebevoll”. Diese Taten sind juristisch schwer zu fassen, besonders bei Erwachsenen.

Unterschied zwischen sexueller und sexualisierter Gewalt

Sexuelle Gewalt: Hier geht es darum, sexuelle Interessen gegen den Willen anderer durchzusetzen. Das Motiv ist also sexuell.

Sexualisierte Gewalt: Hier wird Gewalt durch sexuelle Handlungen ausgeübt. Das Motiv kann unterschiedlich sein, zum Beispiel Macht. Sexualität wird hier nur als Mittel benutzt.

Informationen zum Beteiligungsforum

Was ist das BeFo und wie arbeitet es?

Das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt ist ein bisher einzigartiges Modell der Betroffenenpartizipation. Dort werden alle Fragen, die sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie betreffen, von Betroffenen und kirchlichen Vertreter*innen gemeinsam bearbeitet.
Es ist der zentrale Ort der Diskussion und Lösungsfindung. Jede kirchenpolitische Entscheidung zum Umgang mit sexualisierter Gewalt geschieht unter Mitwirkung des Beteiligungsforums und damit unter direkter Mitwirkung Betroffener.

Die Betroffenen im Beteiligungsforum setzen sich dafür ein, dass die Belange der Betroffenen in der Evangelischen Kirche und Diakonie auf höchster kirchlicher Ebene wahrgenommen und bearbeitet werden.

Die acht Betroffenen im Beteiligungsforum stehen für unterschiedliche landeskirchliche und diakonische Kontexte, in denen sexualisierte Gewalt geschieht und geschah. Sie setzen sich für andere Betroffene ein, nutzen ihre Sichtweisen und Erfahrungen im Umgang mit Betroffenheit in der EKD und Diakonie und machen sich stark, um Missstände aufzudecken und zu beseitigen.

Mit ihren Forderungen schaffen sie Strukturen, die auf höchster kirchlicher Ebene beschlossen werden und in den Landeskirchen sowie der Diakonie umgesetzt werden sollen.

Alle Informationen zum Beteiligungsforum, seinen AGs, seiner Arbeitsweise und seinen Mitgliedern findet ihr hier auf der Seite der EKD.

Kontakt Beteiligungsforum

Allgemeine Anfragen an das Beteiligungsforum können unter beteiligungsforum@ekd.de gestellt werden. Diese E-Mail-Adresse wird von der Fachstelle Sexualisierte Gewalt der EKD betreut und die Anfragen an das Beteiligungsforum weitergeleitet.

Kontakt Betroffenenvertretung

Teilt der Betroffenenvertretung eure Bedürfnisse mit, sprecht über Missstände, aber auch über Fortschritte in der Betroffenenarbeit, stellt Fragen, weist auf bislang blinde Flecken hin. Wir freuen uns über euren Kontakt, damit wir die Anliegen Betroffener in aller Vielfalt erfassen und in der Evangelischen Kirche vertreten können: Betroffenenvertretung@befo.ekd.de.

Bitte beachtet: Es kann keine Beratungsarbeit oder Rechtsberatung in einzelnen Fällen angeboten werden. Diese Anliegen werden an geeignete Stellen vermittelt.